Boxline-Blog - Recycling 2.0: Aus alt mach neu - Endlich funktioniert es wirklich!
Grüner Punkt, Recycling, nachhaltiges Wirtschaften – oft genug bleibt in der Kunststoffbranche ein großer Abstand zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Dem Verbraucher wird ein gutes Gewissen bereitet, doch jeder, der bislang in den Genuss kam, mit Regenerat, also recyceltem Kunststoff, zu arbeiten, wusste, dass man eine alte Plastikkiste nicht einfach in den Schredder packt und am anderen Ende neuer Kunststoff herauskommt. Verunreinigungen durch den Gebrauch oder Beimischungen in der Herstellung machten hier einen Strich durch die Rechnung.
Für den Lebensmitteleinsatz zertifiziert
Das hat sich nun geändert. Der Kölner Umweltdienstleister und Pooling-Anbieter interseroh hat ein neues Verfahren entwickelt, das es ermöglicht, ein Compound zu produzieren, das alle Parameter neuer Rohstoffe erfüllt. Der neuartige, „procyclen“ genannte, Recycling-Kunststoff wird auf der Basis von Post-Consumer-Material hergestellt – was bedeutet, dass es seinen Lebenszyklus in der bisherigen Form bereits durchlaufen hat.
interseroh hat unmittelbar nach Einführung des Procyclen schon einen Sonderpreis für Nachhaltigkeit des Bundesverbandes Deutscher Baumärkte bekommen. Das Gütesiegel der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA für den neuen Werkstoff ist beantragt.
Die Zukunft der Kunststoffverwertung
Die Folgen dieser neuen Entwicklung lassen sich bislang nur erahnen. Bei konsequenter Umsetzung des Recyclings kann auf diese Weise der oftmals auftretenden Rohstoffknappheit im Kunststoffsektor begegnet werden. Von den positiven Folgen für die Umwelt ganz zu schweigen. Bislang werden nur etwa 20% der Kunststoffabfälle werkstofflich wiederverwertet. Das meiste weggeworfene Plastikmaterial wird verbrannt oder landet auf einer Deponie. Das könnte sich nun ändern. WALTHER Faltsysteme nutzt das neue Compound-Granulat schon ausgiebig – und wir haben nur gute Erfahrungen damit gemacht. Unterschiede zu neuem Rohstoff sind nicht erkennbar. Polieren auch Sie Ihre Umweltbilanz auf und fragen uns bei der nächsten Bestellung nach Transportbehältern aus procyclen.
Herzlichst,
Ihr Thomas Walther